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Channel: Rosalies Midlife Crisis
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Sitting on my patio, drinking...

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a glass of wine or two...

So habe ich mir das vorgestellt, als ich die Wohnung zum ersten Mal gesehen und mein Herz verloren habe. Nun sitze ich alleine auf der Terrasse auf der Akazienholzbank und geniesse die Aussicht. 

Das selbe Modell bzw. die selbe Bank, die ich vor ein paar Jahren schon mal bestellt und zusammengebaut habe und die noch immer "drüben" vor dem Haus steht, das bis vor kurzem mein Zuhause war. Schön, dass der Kaffeeröster seinem Sortiment treu bleibt und jedes Jahr wieder die selben Gartenmöbel im Angebot hat. 

Die Vögel zwitschern, die Grillen zirpen, die Möwen kreischen und die Wasservögel machen diese seltsamen Geräusche, die ich so liebe. Und dazwischen der Lärm der Zivilisation. Motorengeräusche vorbeifahrender Autos und Motorräder, hin und wieder das Tuckern eines Boots vom nahen See und das Gewirr von Stimmen von Menschen, die irgendwo in der Nachbarschaft im Garten sitzen. Ich kann sie nicht sehen und sie sind so weit weg, dass ich nicht genau höre, welche Sprache sie sprechen. Deutsch oder Französisch wird es wohl sein. Dazwischen Kinderlachen und über allem das Konzert der Grillen. Und hin und wieder ist sogar der Kuckuck zu hören!  Was für eine Idylle! Und vor mir glitzert der See in der Abendsonne, nur wenige hundert Meter entfernt zwischen Bäumen und Hausdächern und ich sitze noch immer auf meiner Bank und komme langsam zur Ruhe. Schenke mir das Weinglas nach und lasse "les amours", die letzten Tropfen des Pinot Gris in mein Weinglas fallen und habe plötzlich Lust, dieses Post zu schreiben, obwohl ich so viel wichtigeres und dringenderes zu tun hätte... 

Die Moral ist noch immer etwas "en bas", das heisst die Gemütslage ist etwas gedrückt, was aber vermutlich nicht nur auf Trennungsmelancholie zurückzuführen ist, sondern auch etwas mit PMS und den aktuellen Entwicklungen im Büro zu tun hat. Jedenfalls habe ich heute bei der Heimfahrt vom Büro im Auto ein paar Tränchen vergossen. Das muss wohl einfach ein, aber eigentlich habe ich doch allen Grund, dankbar zu sein. Ich habe die Wohnung meiner Träume gefunden und mein Mann verhält sich trotz allem doch recht fair. Unser  Umgang ist zwar distanziert aber nicht gehässig. Eigentlich ist seit unserer Trennung noch nie ein böses Wort gefallen. Auch nicht selbstverständlich! Vorher eigentlich auch nicht...






Und ich blicke zurück auf ein wundervolles Wochenende mit meinem Schatz. Unser Umgang ist jetzt viel entspannter und unbeschwerter und es gelingt uns, den Moment zu geniessen, im Hier und Jetzt zu leben ohne allzu weit in die Zukunft zu blicken und zu planen. Wir haben unglaublich intensive, leidenschaftliche  Momente zusammen erlebt, herzhaft zusammen gelacht und jede der 56 gemeinsamen Stunden ganz bewusst genossen. Es hat diesen Knall im April wohl leider gebraucht, damit wir uns neu finden und unsere Beziehung auf eine andere Ebene bringen konnten... Seltsam, wie das Leben manchmal spielt! 

* * * * *

Und am Montag ist meine Kleine zehn Jahre alt geworden und ich habe die Grosseltern, meinen Mann und meine Schwester mit Familie zum Abendessen eingeladen!  Première!! Mama war verhindert. Kochen ist für mich Stress pur, aber ich denke, ich habe die Feuertaufe bestanden. Sie haben  die Tortillas auf jeden Fall tapfer gegessen und mein Schwiegervater hat mich am meisten überrascht! Er hat das Essen gerühmt und war begeistert von der Wohnung  - dabei hatte ich schon befürchtet, dass er gar nicht erst kommen würde! Schwiegermama hingegen ist noch immer ziemlich reserviert...


* * * * *

Morgen ist ein spezieller Tag... Aber ich werde wie gewohnt arbeiten, an einer Sitzung teilnehmen, mich über Mittag mit dem Psychologen treffen und  abends nach der Arbeit mit meiner Schwester auf ihrer Terrasse ein Glas Wein trinken und auf meinen Geburtstag anstossen! 

* * * * 

Und am Sonntag habe ich zum ersten Mal enge Freunde eingeladen! Und meine Schwester, meine Mutter und... meinen Mann! Damit unsere Freunde sehen, wie und wo ich nun lebe und sich ein Bild machen können von der neuen Situation, der neuen Umgebung  und vom Umgang zwischen meinem Mann und mir. Die Schwiegereltern habe ich (noch) nicht eingeladen. Bin etwas im Zwiespalt. War vielleicht ein Fehler. Aber irgendwie war mir nicht so danach. Ich überlege noch... Vielleicht lade ich sie noch kurzfristig ein. Aber es sind schon so viele Leute! 16 Erwachsene und 8 Kinder. Eigentlich gäbe es noch mehr liebe Freunde, die ich gerne dabei haben möchte. Aber die lade ich wohl lieber später mal ein, weil mich so viele Gäste doch etwas nervös machen, selbst wenn es Freunde sind, die mir nahe stehen! Denn diesmal muss ich alles alleine machen, trage die Verantwortung für das Gelingen des Apéros alleine! Ich sollte mir wohl langsam überlegen, was ich in kulinarischer Hinsicht aufstellen will. Etwas mehr als Chips und Apérogebäck sollte es schon sein... ;-) Am Freitag werde ich beim Weinbauern noch ein paar Flaschen besorgen! 

Am Samstag werde ich dazu keine Zeit haben. Da bin ich den ganzen Tag mit meinen Gartenfreunden unterwegs und am Abend übernehme ich die Kinder! Das wird ein eher  "stressiges" Wochenende! 

Drückt mir die Daumen, dass alles gut gehen wird und vor allem, dass das Wetter mitspielt und wir draussen sitzen und stehen und die Kinder auf dem Rasen herumtollen und Fussball spielen können! Ich werde berichten... :-)

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